Aufruf zur Versammlung
Anlässlich des 10. Oktober, des internationalen Tages gegen die Todesstrafe
Wir fordern den sofortigen Stopp aller Hinrichtungen!
Nein Zur Todesstrafe
Freiheit für alle politische Gefangene!
Laut offiziellen Zahlen sind allein in den letzten drei Monaten 85 Personen in Iran aufgrund von unklaren und zweifelhaften Anschuldigungen Urteilen hingerichtet worden. Die Hinrichtung von kurdischen und belutschischen Gefangenen zeigt die Wut des Regimes, die nach den Aufständen in Dezember 2017 gegen Armut, soziale Ungerechtigkeit und politischer Repression stärker geworden ist. Gewalt, Repressionen und staatlicher Terror sind ein fester Bestandteil der Politik des Regimes seit Anbeginn.
Am 10. Oktober, anlässlich des internationalen Tages gegen die Todesstrafe machen wir auf die katastrophale Situation in Irans Gefängnissen und auf das Fehlen von sozialen und politischen Freiheiten in der iranischen Gesellschaft aufmerksam. Im vergangenen Jahr sind viele politische Gefangene gegen die katastrophale Situation in den Gefängnissen und für ihre Freiheit in den Hungerstreik getreten. Die Verhaftungswellen gegen politisch-gesellschaftlichen Aktivisten haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Zahlreiche Bahaii, Gonabadi Derwische, Frauen- und UmweltaktivistInnen, ArbeiterInnen, StudentInnen, LehrerInnen, AnwätInnen sind in den letzten Monaten aufgrund ihrer Proteste gegen die neoliberale Politik in Wirtschaft, Umwelt und Bildung und für politische Freiheiten verhaftet und zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Wir sorgen uns um das Leben von allen politischen Gefangenen.
Solange soziale Gerechtigkeit, bedingungslose Meinungs-, und Gedankenfreiheit, Versammlungs- und Organisationsfreiheit, Gleichheit der Geschlechter, die Trennung von Staat und Religion und andere Grundrechte in Iran nicht umgesetzt werden, reproduziert sich das System von Gefängnis, Folter und Hinrichtung. Solange das Regime der Islamischen Republik herrscht, wird auch dieses System von Folter und Hinrichtung weiter existieren.
Am 10. Oktober, dem internationalen Tag gegen die Todesstrafe fordern wir, zusammen mit anderen freiheitsliebenden Menschen, die Abschaffung der Todesstrafe und die Freiheit von allen politischen Gefangenen. Wir laden alle Parteien, Institutionen, Verbänden, Organisationen und anderen Menschen, denen die Menschenrechte am Herzen liegen, dazu ein, gemeinsam mit uns gegen Folter und Todesstrafe in Iran zu protestieren und uns zu helfen, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen.
Zeit: Mittwoch, 10. Oktober 2018, 16 Uhr
Ort: Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Breitscheidplatz, 10789 Berlin
Organisation:
Verein Iranischer Flüchtlinge in Berlin
Komitee zur Verteidigung von politischen Gefangenen in Iran – Berlin
Bitte Seht davon ab, jegliche Flaggen zur Versammlung zu bringen.