Das muttersprachliche Projekt für iranische und afghanische Kinder, das 1986 mit 13 Schülerinnen aufgrund der Initiative einiger iranischer Lehrerinnen entstand, wird weiterhin als eines der ältesten Projekte fortgesetzt.
Die Notwendigkeit dieser Initiative bestand darin, dass viele Iranerinnen und Iraner so wie Afghaninnen und Afghanen, die aufgrund der fortgesetzten Unterdrückung und der fehlenden sowohl persönlichen als auch politischen und gesellschaftlichen Freiheit in ihren Heimatländern, das Land verlassen mussten, die Verbundenheit und Kenntnis ihrer Kinder mit dem Land, seinen Gegebenheiten, seiner Sprache, Kultur usw. erhalten und fördern wollen, sie das allein aber in dieser Situation ( Exil ) nicht schaffen können. Durch dieses Projekt soll das schon vorhandene Interesse der Iraner*inner und Afghan*innen am Erlernen ihrer Muttersprache mit der Integration in eine moderne Gesellschaft verbunden werden. Damit wird versucht, eine Abkapselung der Betroffenen zu verhindern.
Wir haben die Erfahrung mit den Kindern, die in Grundschuljahren nach Deutschland gekommen sind, dass sie mit dem Erlernen der Grammatik der Muttersprache auch leichter die Grammatik der deutschen Sprache lernen.
Wir haben dieses für uns wichtige Projekt trotz der gravierenden Kürzungen der Mittel engagiert fortgesetzt, weil es ein Gegengewicht zu Schulprojekten der von der Islamischen Republik Iran aufgebauten und finanziell unterstützten Schule ist, in der mit den staatlichen Geldern Fundamentalismus und eine Kultur der Intoleranz unterrichtet und verbreitet wird.
In den letzten 20 Jahren haben ca. 500 SchülerInnen unsere Schule absolviert. Der weiter bestehende Kontakt mit den SchülerInnen und deren Eltern ist ein weiterer Erfolg dieses Projekt.
Ansprechpartnerinnen: Afrooz Amoozandeh, Rasieh Zadeh und Bahar Hosseini